
Holland ist für Fahrradfahrer ein verführerisches Land. In der Regel sind alle Fahrradwege sauber, vorbildlich und geradezu clever ausgeklügelt.
In den letzten Jahren habe ich es mir angewöhnt das Northsea-Jazzfestival in Rotterdam zu besuchen. Das erste Mal habe ich dieses Jahr auf, wenn ich von der An- und Abreise absehe, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verzichtet, und bin alle Strecken mit dem Fahrrad gefahren.

Wenn man Den Haag mit Rotterdam und Amsterdam vergleicht, dann kommt man zu dem Schluss, dass Den Haag eine gute Mischung aus Rotterdam und Amsterdam ist, aber einen ganz entscheidenden Vorteil hat: Es ist die einzige Stadt in Holland, die einen Strand hat.
Amsterdam hat seine Grachten, Rotterdam ist sehr modern. Den Haag hat sowohl die Grachten, wie auch die modernen Bauten Rotterdams. Abgesehen davon ist Den Haag, links und rechts, von seinem Strand und dem touristische Pier eingebettet von einem langestreckten Naturschutzgebiet, das über viele Kilometer aus einem weitgehend natürlichen Dünenpark besteht. In diesem sind sowohl Fußgänger- wie Fahrradwege über große Distanzen in sehr unterschiedlicher Vegetation begehbar.
Scheveningen ist jener Stadtteil, in dem ich mich vorzugsweise aufhalte. Zum einen Teil handelt es sich um einen touristisch bevorzugten Ort, an dem sich ein ganzes Sammelsurium aus Strand-Cafes und – Restaurants findet, die sich rund um das Pier ansiedeln, zum anderen ist es mit seinen kleinen Häuschen, der Fußgängerzone, den historischen Bezügen und dem richtigen Anteil an Altstadt, natürlich einer jener Areale, die in Den Haag eher dem traditionellen Bild von Holland entsprechen. Es ist sechs Kilometer von der Innenstadt entfernt, war einst ein kleines Fischerdorf, und ist heute bequem mit der Straßenbahnlinie aus dem Stadtzentrum von Den Haag zu erreichen.
Von hier aus habe ich einen großen Teil meiner Touren nach Rotterdam und Amsterdam gestartet.
(wird fortgesetzt)