
Wie in jeder Stadt gibt es auch in Mannheim noch sehr viel undokumentierte Graffitis, die eher temporär angebracht sind. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es diese wilden Gemälde waren, die später irgendwann zu großen Wandmalereien führten. Daher werde ich auch hin und wieder diese dokumentieren.
In der Gegend der Popakademie, am Hafengebiet vom Stadtviertel Jungbusch, finden sich einige Restaurants, Bars und Strandcafes (oder solche, die diesen nachempfunden wurden). Hier, wo sich quasi Neckar und Rhein trifft und vereinigen, entsteht sukzessiv aus den alten Lagerhallen ein neues Wohn- und Arbeitsgebiet, in dem sich vor allem kreative Geister ausprobieren können.

In diesem Umfeld findet man, bei genauem Hinschauen, oder wenn man mit dem Fahrrad ein bißchen von der Route abkommt, so manches, was in Zukunft vielleicht auch noch andernorts oder größer anzutreffen ist.
Ich befand mich auf einer kurzen Runde, die mich zuerst nach Mannheim, in das Mündungsgebiet des Neckars führte, und dann weiter nach Brühl bis nach Schwetzingen. Dabei kam ich im Jungbusch an, fuhr durch den Hafen und entdeckte in der Hafenstrafe 49 (wo sich ein Radiosender und verschiedene Lokalitäten befinden) diese schwarzweißen Gemälde.

Sie zeichnen sich aus durch optische, historische Zitate. Bilder, wie wir sie von klassischen Künstlern kennen, mit Sagengestalten und Legenden, daher ist naheliegend, dass es sie fast eine Geschichte erzählen.
Sie haben, sicherlich durch den Hafen, einen durchgehenden Bezug zum Wasser und damit zur Örtlichkeit und beinhalten nicht selten die Adresse. Ich verwahre mich mal einer Deutung und Interpretation, aber wenn jemand mehr von dem Künstler oder der Künstlerin kennt – ich hätte große Lust auf ein Interview.

Datiert ist alles auf das Jahr 2016 und ich bin mal wieder selbst schuld, dass ich es bisher übersehen habe.




Zum Abschluss noch ein paar Bilder von der Tour, dem Ausklang über Plankstadt/Schwetzingen.


